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„Bullshit-Jobs“: Hälfte der Google-Mitarbeiter arbeitet nicht richtig – meint ein Investor

Google sei ein „fantastisches Beispiel“ für einen Konzern, der Mitarbeiter:innen in sogenannten „Bullshit-Jobs“ beschäftigt. Das sagt zumindest ein Investor, der allerdings auch an Manager:innen kaum ein gutes Haar lässt.

2 Min.
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Google-CEO Sundar Pichai befürchtete einst auf Produktivitätsschwächen.(Foto: photosince/Shutterstock)

„Bullshit-Jobs“, also Jobs, die nach außen hin nutzlos erscheinen, sind einer Studie der Universität Zürich nach weiter verbreitet als gedacht. Fast jede:r fünfte Arbeitnehmer:in in den USA hat demzufolge „nie“ oder „selten“ das Gefühl, eine nützliche Arbeit zu verrichten.

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Beschäftigt Google Menschen in „Bullshit-Jobs“?

Um die Themen Fake-Work und „Bullshit-Jobs“ im Tech-Bereich ist in den vergangenen Monaten eine Debatte entbrannt, in die sich jetzt Investor David Ulevitch von der kalifornischen Wagniskapitalfirma Andreessen Horowitz einmischte. In einem Interview bezeichnete Ulevitch Google als „fantastisches Beispiel“, wenn es um Konzerne geht, die Menschen in „Bullshit-Jobs“ beschäftige.

Konkret zielte Ulevitch dabei auf Büro- oder Verwaltungsangestellte, wie Business Insider schreibt. Wahrscheinlich, so die kontroverse Aussage des Investors, leiste die Hälfte der Büromitarbeiter:innen bei Google „keine echte Arbeit“.

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Insbesondere in großen Konzernen, wie Google einer ist, könnten eine große Anzahl von Mitarbeiter:innen das Unternehmen von einem Tag auf den anderen verlassen, ohne dass es jemandem groß auffallen würde. Vielleicht, meint Ulevitch, würde das sogar positive Auswirkungen haben, da umso weniger Leute sich überall einmischen würden.

Google: Viele Milliarden Dollar verpulvert

Zurück zu Google: Der Konzern habe in den vergangenen Jahren viele Milliarden für Projekte ausgegeben, die nirgendwo hinführten. All dieses Geld, so Ulevitch, hätte an Anteilseigner:innen ausgezahlt werden können, darunter Pensionsfonds, was sich wiederum positiv auf die Renten vieler US-Amerikaner:innen auswirken würde.

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Entsprechend gingen diese Leute nicht nur einer nutzlosen Arbeit nach – von der sie selbst dächten, dass sie nützlich wäre –, sondern sie lägen zusätzlich den Rentner:innen auf der Tasche. Ein harter Vorwurf.

Management ebenfalls oft überbewertet

Einen ähnlichen Vorwurf machte der Investor übrigens auch der Managementebene, der er – nach dem Verkauf seines Startups Open-DNS – als Senior Vice President bei Cisco selbst angehört habe. Dass man Manager:innen das Gefühl gebe, sie seien sehr wichtig, sei eher eine Schwäche als eine Stärke.

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Büroalltag: Tweets, die den täglichen Wahnsinn offenbaren Quelle: Vaobullan-Shutterstock / Twitter

Mit seinen Ansichten, die Ulevitch selbst auf Nachfrage übrigens gar nicht als kontrovers empfindet, ist der Venture-Capital-Investor nicht allein. Marc Andreessen etwa hatte 2022 getwittert, dass gute große Unternehmen um das Doppelte überbesetzt seien. Bei schlechten großen Unternehmen betrüge die Überbesetzung das Vierfache oder mehr.

Google befürchtete Schwächen bei Produktivität

Google hat sich auf Anfrage von Business Insider zwar nicht zu dem verbalen Angriff von Ulevitch geäußert. Vor knapp zwei Jahren soll Google-CEO Sundar Pichai aber gesagt haben, dass die Produktivität bei Google nicht so hoch sei, wie sie es angesichts der Zahl der Mitarbeiter:innen eigentlich sein müsste.

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2 Kommentare
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Boo

Wie in fast jeder Firma. Lt. Umfrage in England arbeiten Büroangestellte Netto-Arbeitszeit 2,3 Stunden am Tag.

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Dominik

Also der Google Ads Support ist seit 2008 so dermaßen schlecht geworden, dass manche KI Antwort wohl besser wäre. Man schreibt alle Details rein und kriegt einfach zu einem ganz anderen Thema eine Antwort oder die Behauptung Gebote erhöhen für alles. Macht Sinn wenn es um eine ganz andere Thematik ging.

Ansonsten vermute ich hat Google lange Zeit Abteilungspingpong gespielt, wird ja nun Stück für Stück umgebaut. Vielleicht dachte man eine Zeit auch lieber bei uns die Fachkräfte haben und nicht brauchen als beim Wettbewerb. So eine Gelddruckmaschine verführt zu einigem.

Projekte wie Fuchsia würde ich eher als internen Wettbewerb und strategische Absicherung verorten. Denke da hat so mancher Investor nur das nächste Quartal im Blick.

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