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Slate Truck: Dieser Elektro-Pickup kommt zwar ohne Lack, dafür aber unter 20.000 Dollar

Ein US-Startup sorgt mit einem Elektro-Pickup für Aufsehen: Der „Slate Truck“ verzichtet auf viele Annehmlichkeiten – und wird dafür extrem günstig angeboten. Verspricht das Konzept eine neue EV-Billigklasse? Und wenn ja, will die jemand?

2 Min.
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Slate Truck: So radikal hat bisher noch kein Hersteller an einem E-Auto gespart. (Bild: Slate Auto)

Das kleine E-Auto-Startup Slate Auto aus dem US-Bundesstaat Michigan hat seinen ersten Elektro-Pickup vorgestellt. Der zweisitzige „Slate Truck“ verzichtet auf Lackierung, Infotainment-Bildschirm und andere – nach Firmenmeinung – „Komfort-Extras“. Laut TechCrunch soll das Basismodell nach Abzug der US-Förderung unter 20.000 US-Dollar kosten, die Serienproduktion sei für Ende 2026 geplant.

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Das erst 2022 gegründete Unternehmen nimmt seit April Reservierungen für 50 Dollar entgegen; mehr als 100.000 Anmeldungen seien schon eingegangen. Investor:innen wie Amazon-Gründer Jeff Bezos haben laut Medienberichten bereits zweistellige Millionensummen zugesagt.

Auf jeden Fall anders: Minimalismus und Modularität als Konzept

Der Hersteller verfolgt ein radikal minimalistisches Konzept: Weder Touchscreen noch Audiosystem, nicht einmal elektrische Fensterheber sind an Bord. Die Reifen werden von Stahlfelgen getragen. Statt einer Lackierung erhält jeder Slate Truck nur eine graue Grundfolie – individuelle Designs können die Käufer:innen später selbst per Folierung aufbringen.

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Nachrüstbarkeit ist überhaupt Teil des Programms: Zum Marktstart sollen über 100 Zubehörteile bereitstehen, die sich größtenteils in Eigenregie montieren lassen. Überdies lässt sich der Zweisitzer bei Bedarf mit einem „SUV Kit“ zum fünfsitzigen Klein-SUV aufrüsten – und ebenso leicht wieder zum Pickup zurückverwandeln.

Mit einer Länge von rund 4,4 Metern ist der Slate Truck kaum länger als ein VW Golf und jedenfalls deutlich kompakter als gängige US-Pickups. Die Ladefläche (etwa 1,5 m) reicht dennoch für eine 2,4 × 1,2-Meter-Sperrholzplatte – falls der/die ein oder andere Tischler:in mitliest.

Die Technik bleibt ebenfalls bodenständig: Ein 150-kW-Motor treibt die Hinterachse an, der Basis-Akku mit 52,7 kWh soll rund 240 km Reichweite bieten. Mit einer optional erhältlichen größeren Batterie sollen etwa 386 Kilometer möglich sein.

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Bei der Anhängelast zeigt sich eine weitere Grenze des Konzepts: Maximal rund 450 Kilogramm Zuglast sind vorgesehen. Das ist weniger als beim kleinen, aber beliebten Hybrid-Pickup Ford Maverick.

Das radikale Weglassen stößt nicht nur auf Begeisterung. The Verge fragt, ob diese „digitale Entgiftung auf Rädern“ nicht zu viel Verzicht für heutige Fahrer:innen sei und erinnert daran, dass Features wie integrierte Notrufsysteme in Europa Pflicht wären – was einen Export deutlich verteuern könnte.

Markt und Ausblick: kein Selbstläufer

Die etablierten Elektro-Pickups in den USA – etwa der Ford F-150 Lightning oder der Rivian R1T – spielen preislich wie technisch in einer anderen Liga. Einzig Fords kompakter Maverick bedient das untere Preissegment, allerdings als Hybridmodell mit Verbrennungsmotor.

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Slate-Auto-Manager Jeremy Snyder verteidigte bei der Vorstellung in Kalifornien die Absage an zu viel Hightech: „Die Branche war so fixiert auf autonome Technik und Features, dass die Preise für die meisten Amerikaner unerschwinglich wurden. Aber wir sind hier, um das zu ändern“. Man wolle „das bezahlbare Fahrzeug bauen, das lange versprochen, aber nie geliefert wurde“, ergänzte Firmenchef Chris Barman.

Eine Einführung des Slate Truck in Europa ist bislang nicht geplant. Der Hersteller konzentriert sich vorerst auf den Heimatmarkt USA. Eine spätere Expansion wäre zwar denkbar, müsste aber unterschiedliche Zulassungsregeln und Infrastrukturen berücksichtigen. Darunter fielen dann Pflichtausstattungen, die der Slate Truck großzügig als überflüssigen Komfort definiert und weggelassen hat.

Experten sehen in dem Minimal-Pick-up dennoch einen möglichen Trendsetter für einfachere, günstigere E-Autos – vorausgesetzt, das Startup kann sich gegen die etablierte Konkurrenz durchsetzen. Angesichts mehrerer gescheiterter Elektroauto-Neugründungen in den letzten Jahren scheint das allerdings alles andere als garantiert.

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